Die Geschichte Gottes mit den Menschen

Im christlichen Glauben ist die Überzeugung verankert, dass das Leben dann Sinn macht, wenn man den wahren Gott kennt und seine Liebe erfährt. Nach der Sicht der Bibel ist es nämlich die Bestimmung des Menschen, Gott zu verherrlichen, indem sie sich an ihm erfreuen. Sie ist von der Überzeugung durchdrungen, dass ein Mensch da, wo er Gott wirklich erkennt, von Freude über ihn überwältigt wird.

In dieser Geschichte hat Gott sich den Menschen immer mehr zu erkennen gegeben. Der Höhepunkt dieser Geschichte, in der sich Gott den Menschen offenbart hat, ist in der Person von Jesus Christus erreicht. Es ist vor allem unser Anliegen, das, was Gott durch Ihn für uns getan hat, nachzuerzählen und in Seiner Bedeutung zu erklären.

Es gibt nur einen Gott – er hat die ganze Welt und alle Menschen geschaffen

Viele Menschen glauben, dass es viele Götter gibt. Aber es gibt nur einen Gott. Und dieser Gott hat sich uns Menschen gezeigt. Dieser eine Gott hat die ganze Welt gemacht, das Land, das Meer, alle Pflanzen, alle Tiere. Er hat auch alle Menschen geschaffen. Daran können wir erkennen, dass Gott große Macht hat. Er hat keinen Anfang und kein Ende. Er ist eine Person, die uns Menschen aus Liebe geschaffen hat. Gott hat die Menschen mit einer Bestimmung gemacht. Die Bestimmung der Menschen ist es, in Gemeinschaft mit Gott zu leben. In dieser Gemeinschaft erfahren sie die Liebe Gottes in ihrem Leben. Gott ist so herrlich, dass es das Schönste für uns Menschen ist, für immer unter Seiner Herrschaft zu leben. Die Herzen der Menschen, die in Gemeinschaft mit Ihm leben erfüllt Er mit Seiner Liebe. Sie werden in ihrem Herzen von der Liebe Gottes erfüllt und erkennen, dass Gott große Herrlichkeit besitzt. Sie haben dann die größte Freude daran, in Gemeinschaft mit Gott zu leben und Ihn anzubeten. Dies erfährt ein Mensch, wenn er Gott kennt und ihm vertraut.

Der Mensch wollte so sein wie Gott, dadurch ist die Gemeinschaft mit Gott zerbrochen

Die Welt ist aber nicht mehr so, wie sie am Anfang gewesen ist. Damals lebten die Menschen in Liebe mit Gott zusammen. Sie vertrauten Ihm ihr Leben an, sie beteten Ihn an und ordneten sich Ihm unter. Es geschah aber eines Tages, dass die ersten Menschen, die Gott geschaffen hat, nicht mehr unter Seiner Herrschaft leben wollten. Sie wollten so sein wie Gott und selbst über ihr Leben bestimmen. Dadurch zerbrach die Gemeinschaft zwischen Gott und den Menschen. Und schuld daran war allein der Mensch. Die ersten Menschen ließen sich durch ein böses Wesen, den Teufel, zum Ungehorsam gegenüber Gott verführen. Der Teufel ist ein mächtiges Wesen in der unsichtbaren Welt, ein böser Engel. Gott hatte, bevor Er die Welt gemacht hat, viele Engel geschaffen. Sie waren ursprünglich alle gut, sie gehorchten Gott und taten Seinen Willen. Es gibt unter den Engeln einige, die sehr mächtig sind. Einer von ihnen wurde in seinem Herzen hochmütig und wollte sich an die Stelle Gottes setzen. Gott bestrafte ihn für seinen Hochmut und vertrieb diesen Engel für immer aus Seiner Nähe. Dieser böse Engel ist der Teufel. Mit ihm sind viele andere Engel von Gott abgefallen. Sie alle sind böse Geister. Sie verführen die Menschen dazu, Götzen zu verehren. Sie tun viele Wunder und versetzen die Menschen, die sich ihnen unterwerfen, in Furcht und Schrecken. Der Teufel also hatte schon die ersten Menschen dazu verführt, sich gegen Gott zu erheben. Gott vertrieb die Menschen daraufhin aus Seiner unmittelbaren Nähe, weil Er zornig auf sie geworden war. Er verhängte über den Menschen als Strafe den Tod. Seither müssen alle Menschen sterben, weil sie sich gegen Gott gewendet haben. Sie machen sich ihre eigenen Götter und verehren Götzen. Diese Götzen können aber keinem Menschen helfen, sondern sie sind böse und bringen den Menschen ins Verderben. Hinter den Götzen stehen nämlich die bösen Geister, die Gott aus Seiner Nähe vertrieben hat.

Gott verspricht Abraham, dass er sein Gott und der seiner Nachkommen sein will

Gott wollte die Menschen aber nicht verlorengeben. Obwohl Er über ihre Schuld und Sünde zornig ist, liebt Er sie immer noch. Er wollte sie vor dem ewigen Tod und Seinem Zorn retten. Deshalb begann Er damit, Seinen Plan zur Rettung vieler Menschen auszuführen. Es ist jetzt ungefähr 4000 Jahre her, dass sich Gott einem bestimmten Mann, den Er sich dazu ausgesucht hat, offenbart hat. Dieser Mann hieß Abraham. Er lebte in dem Land, das heute der Irak ist. Abraham konnte Gott nicht sehen, aber Gott redete zu ihm und machte ihm eine Zusage. Gott versprach Abraham, dass Er sein Gott sein wollte. Er wollte sich um ihn und alle seine Nachkommen kümmern. Abraham vertraute Gott sein Leben an. Und so durfte Abraham in Gemeinschaft mit Gott leben. Abraham konnte Gott zwar nicht sehen, aber Gott führte ihn und ließ ihn seine Güte erfahren. Gott versprach Abraham, dass Er seinen Nachkommen ein gutes und fruchtbares Land schenken wollte. Das war das Land Kanaan, welches heute Israel heißt. Aber zuerst lebte Abraham dort als Fremder. Abraham hatte einen Sohn, der hieß Isaak. Und Isaak bekam einen Sohn, der hieß Jakob. Jakob bekam 12 Söhne. Als Jakob mit seinen Söhnen und ihren Familien in Israel lebte, gab es einmal eine schwere Hungersnot. Jakob und seine Söhne mussten nach Ägypten gehen, um zu überleben. In Ägypten wurden sie freundlich von dem König aufgenommen.

Gott rettet Abrahams Nachkommen aus Ägypten durch Mose

Dann aber kam ein neuer Herrscher auf den Thron. Der fing an, Jakob und seine Nachkommen zu unterdrücken. Doch Gott kümmerte sich um Jakob und seine Nachkommen, weil Er ja Abraham diese Zusage gegeben hatte. Die Nachkommen Jakobs wurden von einer Generation zur nächsten immer zahlreicher. Sie wurden zu einem ganzen Volk. Dieses Volk nannte sich damals wie heute Israel. Die Ägypter unterdrückten die Israeliten immer stärker. Die Israeliten mussten Zwangsarbeit leisten, sie wurden geschlagen und litten großen Hunger. In ihrer Not schrien sie zu Gott um Hilfe. Und Gott half ihnen. Er beauftragte einen Mann mit Namen Mose. Dieser sollte im Auftrag Gottes große Wunder tun, um die Israeliten aus Ägypten zu befreien. Gott wirkte durch Mose große Wundertaten. Er bestrafte die Ägypter, weil sie die Israeliten unterdrückten und nicht freigeben wollten. Er schickte ihnen Hungersnot, Krankheit und Unwetter. Die Ägypter riefen zu ihren Götzen um Hilfe. Aber ihre Götzen konnten sie nicht vor dem Zorn Gottes retten, denn Er war viel mächtiger als diese. Die letzte Plage, die Gott den Ägyptern schickte, war die schlimmste: Gott tötete alle erstgeborenen Söhne in Ägypten. Die Ägypter waren verzweifelt. Sie ließen die Israeliten schlussendlich doch frei. Die Israeliten machten sich auf den Weg in das Land Israel. Aber plötzlich tat es den Ägyptern Leid, dass sie die Israeliten hatten ziehen lassen. Die Ägypter verfolgten die Israeliten mit ihrer großen Armee von Soldaten. Am Roten Meer holten sie die Israeliten ein und wollten sie wieder als Sklaven nach Ägypten zurückbringen. Aber Gott tat ein großes Wunder: Er zerteilte die Wassermassen, so dass ein Weg durch das Meer entstand. Rechts und links des Weges standen die Wassermassen etwa 100 Meter hoch. Und Gott führte die Israeliten auf dem Weg mitten durch das Meer hindurch bis auf die andere Seite. Die Ägypter verfolgten die Israeliten auf dem Weg ins Meer hinein. Das aber war ein großer Fehler von ihnen. Denn als alle Israeliten auf der anderen Seite waren, ließ Gott die Wassermassen wieder über dem Weg zusammenbrechen. Alle ägyptischen Soldaten ertranken. Ihre Leichen trieben ans Ufer. Als die Israeliten das sahen, erkannten sie, wie groß und mächtig Gott ist. Die Israeliten dankten Gott für Seine Rettungstat. Sie hatten Ehrfurcht vor Ihm und vertrauten sich Ihm an.

Gott führt Sein Volk durch die Wüste und wohnt mitten unter ihm

Gott führte die Israeliten daraufhin durch eine große Wüste, um sie ins Land Israel zu bringen. In der Wüste gab Er ihnen Gebote, die sie einhalten sollten. Darunter gab es ein Gebot, das war das wichtigste von allen. Die Israeliten sollten nur Gott allein anbeten und sich keine Götzen machen. Sie sollten Gott mit ihrem ganzen Herzen lieben und Seiner Führung vertrauen. Dann ließ sich Gott von den Israeliten ein großes Zelt bauen. Er wollte in dem Zelt wohnen und die Israeliten auf ihrem Weg führen. Als die Israeliten das Zelt fertig gestellt hatten, nahm Gott darin Wohnung. Er blieb dort unsichtbar, doch Er war dort auf besondere Weise gegenwärtig. In dem Zelt war ein kleiner Raum, der mit einem Vorhang abgetrennt wurde. Hier wohnte Gott. Kein Israelit durfte diesen Raum betreten. Gott hatte sie gewarnt, dass derjenige, der diesen Raum betritt, sterben muss. Warum musste er sterben? Weil Gott rein ist und alle Menschen, auch die Israeliten, unrein sind. Gott ist gut, und die Menschen sind böse. Darum kann kein Mensch einfach so in die Nähe Gottes kommen. Aber Gott wollte unter den Israeliten wohnen, obwohl Er gut ist und die Israeliten böse. Denn Gott liebte die Israeliten. Deshalb gab Er ihnen Vorschriften für Tieropfer. Gott sagte den Israeliten, welche Tiere sie opfern sollten: Rinder, Schafe und Ziegen. Die Tiere wurden stellvertretend für die Schuld der Israeliten bestraft. Wegen der Tieropfer vergab Gott den Israeliten ihre Bosheit und Schuld. Er blieb bei ihnen wohnen, ohne dass die Israeliten sterben mussten. Gott wohnte also in dem Zelt, das die Israeliten Ihm in der Wüste gebaut hatten. Immer wenn Gott das Zeichen zum Aufbruch gab, erschien Er in einer ganz hellen Wolke über Seinem Zelt. Dann wussten die Israeliten, dass sie weiterziehen sollten. Auf diese Weise führte Gott sie durch die Wüste. In der Wüste stellte Gott sie auf die Probe, ob sie Ihm vertrauen wollten oder nicht. Er wollte ihnen dort zeigen, dass sie sich ganz auf Ihn verlassen können. Gott ließ die Israeliten in der Wüste Durst leiden, um zu sehen, ob sie zu Ihm beten würden. Da zeigte sich schon, dass die meisten Israeliten Ihm nicht vertrauten. Sie beteten nicht zu Gott, dass er Ihnen Wasser geben möchte. Stattdessen fingen sie an zu murren und machten Gott Vorwürfe. Sie wollten wieder zurück nach Ägypten. Es tat Gott weh, dass sie nicht unter Seiner Führung leben wollten. Dennoch erwies Er ihnen Seine Gnade: Er gab ihnen 40 Jahre lang in der Wüste zu essen und zu trinken.

Gott führt die Israeliten in das Land Kanaan

Danach führte Gott die Israeliten in das Land Israel. Er hatte ja Abraham versprochen, es seinen Nachkommen zu schenken. Und das tat Gott nun. Gott half den Israeliten im Kampf gegen die Völker, die dort lebten. Daher besiegten die Israeliten die meisten Völker in dem Land und nahmen ihre Städte ein. Gott erwies ihnen dort Seine Güte. Er schenkte ihnen gute Ernten, Er hielt die Feinde von ihnen ab und die Israeliten konnten sich weiter vermehren.

Die Israeliten wenden sich von Gott ab

Es dauerte aber nicht lange, da waren alle Männer verstorben, die die Wunder, die Gott in Ägypten getan hatte, miterlebt hatten. Da wandten sich die Israeliten wieder von Gott ab. Sie machten sich viele Götzen und beteten sie an. Gott wurde zornig darüber. Zur Strafe ließ Er Hungersnöte herbeikommen. Auch Feinde ließ Gott ins Land Israel einfallen. Die unterdrückten die Israeliten, so dass es ihnen wieder so ging wie in Ägypten. Die Israeliten schrien daraufhin zu Gott um Hilfe. Und Gott hörte auf ihr Gebet und half ihnen. Er suchte sich einen bestimmten Mann in Israel aus. Dem schenkte er viel Kraft und Mut, so dass er die Israeliten im Kampf gegen die Feinde anführen konnte. Die Israeliten siegten im Krieg und waren Gott dankbar für Seine Rettung. Sie lebten wieder in Frieden im Land Israel und Gott ließ es ihnen dort gut gehen. Nach einigen Jahren aber starb der Mann, den Gott ihnen zum Anführer gemacht hatte. Daraufhin fingen die Israeliten wieder damit an, Götzen zu verehren. Gott strafte sie wieder und ließ Feinde ins Land einfallen. Wieder schrien die Israeliten zu Gott um Hilfe. Und wieder suchte sich Gott einen Mann aus, dem Er Kraft und Mut schenkte. Er machte ihn zum Anführer. Und dieser Mann führte Israel zum Sieg über die Feinde. Die Israeliten dankten Gott für Seine Rettung. Gott ließ es ihnen wieder gut gehen. Irgendwann war aber auch dieser Anführer gestorben. Und wieder machten sich die Israeliten Götzen, die sie anbeteten. Erneut strafte Gott sie und ließ Feinde ins Land Israel einfallen. … So ging das über eine sehr lange Zeit hin und her, ungefähr 300 Jahre lang. Der Götzendienst der Israeliten wurde immer schlimmer. Obwohl Gott ihnen immer wieder aus der Not half, wandten sie Gott den Rücken zu.

Gott schenkt den Israeliten einen König

Da entschied Gott sich dazu, einen König über das Volk Israel einzusetzen. Der König sollte den Israeliten ein Vorbild sein. Er sollte den Israeliten zeigen, wie man ein Leben führt, an dem Gott Seine Freude hat. An dem König sollten sie sehen können, was es bedeutet, Gott zu vertrauen und Ihn von ganzem Herzen zu lieben. Zuerst gaben sich die Israeliten selbst einen König. Aber dieser König gefiel Gott nicht, weil er Gott nicht vertraute. Er tat nicht, was Gott wollte. Deshalb suchte Gott sich unter den Israeliten selbst einen Mann aus, der König werden sollte. Dieser Mann hieß David. Nicht alle Israeliten wollten, dass David König wird. Viele Jahre war David auf der Flucht vor dem ersten König, den die Israeliten selbst eingesetzt hatten. Aber Gott half David. Der erste König kam im Kampf gegen Feinde ums Leben. Danach wurde David vom ganzen Volk zum König ausgerufen, so wie Gott es wollte.

Gott macht David eine große Zusage

David war ein großer Kriegsheld. Durch Gottes Hilfe besiegte er alle Feinde, die um Israel herum lebten. Er machte die Stadt Jerusalem zur Hauptstadt von Israel. Als David vor allen Feinden Ruhe hatte, war er Gott sehr dankbar. Er wollte Gott einen Tempel bauen, damit Gott nicht mehr in dem Zelt wohnen musste. Der Tempel sollte für alle Israeliten das Zeichen dafür sein, dass Gott der wahre König der Israeliten ist, und nicht David. Gott freute sich darüber, dass David sich ihm unterordnete. Er machte ihm eine große Zusage. Gott versprach David, dass seine Nachkommen für immer die Königsherrschaft über Israel haben sollten. Den Tempel sollte Davids Nachfolger erbauen. David freute sich über die Zusage Gottes sehr und betete Gott an. Kurze Zeit später lud David aber eine schwere Schuld auf sich, indem er eine große Bosheit beging. Zuerst nahm er sich die Frau eines anderen Mannes, der gerade im Krieg war. Die Frau wurde schwanger von David. Um seine Schuld vor den Menschen zu verbergen, ließ David den Ehemann der Frau im Krieg sterben. Er nahm die Frau zu sich und dachte, dass niemand seine böse Tat entdeckt hatte. Die Frau brachte das Kind zur Welt, und David dachte, dass alles in Ordnung sei. Aber Gott wusste es, denn Gott sieht alles. Gott war zornig über David und kündigte ihm an, dass Er ihn bestrafen würde. Das Kind, das David gezeugt hatte, sollte sterben. David war zutiefst getroffen. Er erkannte, dass das, was er getan hatte, eine große Bosheit war. Er betete zu Gott und flehte Ihn an, dass Er ihm seine Schuld vergibt und wieder in Seine Gemeinschaft aufnimmt. Gott hörte auf das Gebet Davids und vergab ihm seine Schuld. Aber Davids Bosheit blieb nicht ohne Folgen. Gott ließ das Kind sterben. Er kündigte David auch an, dass unter seinen Söhnen ein großer Streit ausbrechen würde. Und so kam es auch. Davids erster Sohn wurde von seinem jüngeren Bruder erschlagen. Dieser Bruder ging noch weiter: Er versuchte seinen eigenen Vater David vom Königsthron zu stoßen. Viele Israeliten schlossen sich ihm an. David musste aus Jerusalem fliehen, um nicht von seinem eigenen Sohn erschlagen zu werden. Als David floh, wurde er von vielen Israeliten beschimpft und bespuckt. Aber Gott stand David zur Seite und half ihm. Die Krieger von David besiegten die Anhänger, die sich auf die Seite seines Sohnes geschlagen hatten. Davids Sohn kam dabei ums Leben. Darüber war David sehr traurig und weinte lange. Aber dann kehrte er nach Jerusalem zurück und das ganze Volk Israel erkannte ihn wieder als König an. David war noch viele Jahre König in Israel.

König Salomo herrscht mit großer Weisheit über Israel

David hatte mehrere Söhne. Kurz bevor er starb, ordnete er an, dass sein jüngster Sohn der Nachfolger sein sollte. Dieser Sohn hieß Salomo. Nach dem Tod von David wurde Salomo zum König ernannt. Das ganze Volk freute sich über den neuen König, denn Gott ließ es den Israeliten durch Salomo sehr gut gehen. Gott hatte Salomo nämlich große Weisheit geschenkt. Salomo war so weise, dass alle Israeliten darüber staunten. Einmal kamen zwei Frauen zu ihm und wollten, dass er ihren Streitfall klärt. Sie hatten ein Baby bei sich. Die eine Frau behauptete, dass sie das Baby geboren hätte. Die andere Frau habe auch ein Kind geboren, habe sich aber in der Nacht im Schlaf auf das Kind gewälzt, so dass das Kind erstickt sei. Da habe die andere Frau heimlich ihr totes Kind in ihr Bett gelegt und ihr lebendes Kind weggenommen. Die andere Frau behauptete aber, dass es genau andersherum sei: Ihr gehöre das lebende Baby, das tote Kind gehöre der anderen. So stritten sie vor König Salomo. Da gab der König den Befehl, das lebende Baby mit dem Schwert in zwei Teile zu schneiden. Jede Frau sollte eine Hälfte des Babys kriegen. Die erste Frau war damit einverstanden. Aber die zweite Frau sagte zu König Salomo: „Gebt das Kind der anderen Frau, aber lasst es leben!“ Denn ihre Mutterliebe regte sich mächtig in ihr. Da befahl Salomo: „Gebt das Kind der zweiten Frau, tötet es nicht! Sie ist die Mutter!“ Alle Israeliten hörten von dem Urteil, dass ihr König gefällt hatte und blickten in Ehrfurcht zu ihm auf. Gott tat den Israeliten durch Salomo viel Gutes. Sie lebten in Frieden und Wohlstand. Salomo baute für Gott den Tempel in der Stadt Jerusalem. So konnten alle sehen, dass er sich Gott unterordnete und Ihn als den höchsten König der ganzen Welt anerkannte.

Salomo verführt das Volk zum Götzendienst

Aber dann wandte sich Salomo von Gott ab. Salomo dachte, dass er Gott verehren und zugleich auch Götzen anbeten könnte. Er fing damit an, Götzen zu verehren, obwohl Gott dies streng verboten hatte. Darum kündigte Gott Salomo an, dass Er ihn dafür bestrafen würde. Er würde Feinde herbeibringen, die den Frieden in Israel zerstören sollten. Und so kam es auch. Nach Salomos Tod wurde sein Sohn in Jerusalem zum König ernannt. Ein großer Teil des Volkes Israel aber wollte diesen König nicht. Denn er war roh und dumm: Er wollte das Volk mit Gewalt unterwerfen. So sagte sich ein Großteil des Volkes Israel von seiner Herrschaft los und gab sich einen eigenen König. Sie bildeten ein eigenes Reich im Norden von Israel, das Nordreich. Das war die Strafe Gottes für den Götzendienst, den Salomo betrieben hatte. Der König in Jerusalem herrschte somit nur noch über einen Stamm aus dem Volk Israel – das war der Stamm Juda.

Gott vertreibt Sein Volk Israel aus dem Land Kanaan

Für Israel gab es nie wieder eine so gute Zeit wie unter der Herrschaft von David und Salomo. Die Könige im Nordreich waren allesamt Götzendiener. Sie verführten das ganze Volk dazu, Gott den Rücken zu kehren. Das tat Gott weh und Er wurde sehr zornig darüber. Er hatte über 200 Jahre Geduld mit ihnen, aber dann war das Maß voll. Gott ließ ein mächtiges Volk aufkommen, das Volk der Assyrer. Die Assyrer fielen im Nordreich von Israel ein. Sie töteten viele Israeliten und die Überlebenden verschleppten sie als Gefangene ins Land Assyrien. Sie kehrten nie wieder in das Land Israel zurück. Im Land Juda mit der Hauptstadt Jerusalem regierten als Könige Davids Nachfahren. Gott hatte dem David ja versprochen, dass seine Nachfahren für immer die Königsherrschaft über Israel ausüben sollten. Darum hatte Gott mit dem Land Juda mehr Nachsicht als mit dem Nordreich. Es gab in Juda immer wieder einen König, der auf Gott vertraute. Gott hörte ihre Bitten und half ihnen im Krieg gegen Feinde. Aber bald gab es ganz schlimme Könige in Juda. Sie wandten sich von Gott ab und beteten Götzen an. Auch das ganze Volk verführten sie zum Götzendienst. Das tat Gott weh und Er wurde zornig darüber. Er hatte lange Zeit Geduld mit dem Volk Juda und der Stadt Jerusalem, ungefähr 350 Jahre lang. Aber dann zog Gott den Schlussstrich. Gott ließ das mächtige Volk der Babylonier aufkommen. Die Babylonier fielen in das Land Juda ein. Sie töteten viele Menschen, sie zerstörten die Stadt Jerusalem und den Tempel Gottes. Gott ließ einige Juden überleben. Viele von ihnen vertrauten auf Gott und beteten Ihn allein an. Sie wurden als Gefangene in das Land Babylonien geführt. Auch den König von Juda nahmen die Babylonier gefangen. Er musste dem König von Babylonien dienen.

Gott führt einige Juden zurück nach Israel

Aber Gott machte den Israeliten in Babylonien eine Zusage. Er versprach ihnen, dass Er sie nach 70 Jahren Gefangenschaft wieder nach Israel zurückführen wollte. Sie sollten die Stadt Jerusalem und den Tempel Gottes wieder aufbauen. Er ermutigte sie, ihr Vertrauen auf Gott nicht aufzugeben. Er wollte Seine Zusage gewiss wahr machen. So geschah es auch. Gott ließ ein neues mächtiges Volk aufkommen, das Volk der Perser. Die besiegten die Babylonier. Der König von Persien gab den Juden die Erlaubnis, in das Land Israel zurückzukehren. Das geschah 70 Jahre nachdem sie durch die Babylonier gefangen genommen worden waren. Gott hatte Seine Zusage eingehalten. Alle, die an Gott glaubten, kehrten nach Israel zurück. Darunter war auch ein Nachkomme von David. Es gab also immer noch Nachkommen von David; sie waren nicht alle umgekommen. Da es so wenige Juden waren, konnten sie die Stadt Jerusalem nur zu einem Teil wieder aufbauen. Auch den Tempel konnten sie nicht so wieder aufrichten, wie er einmal war. Der neue Tempel war daher nicht so herrlich wie der alte. Darüber waren viele Juden traurig.

Gott verspricht den Juden, bald einen großen König zu senden

Aber Gott machte ihnen Mut und sagte ihnen, sie sollten darauf warten, dass Er etwas ganz Großes und Herrliches für sie tun würde. Er versprach ihnen, dass Er ihnen einen Mann aus der Nachkommenschaft von König David schicken würde. Dieser Mann würde König über ganz Israel werden. Ja noch mehr: Dieser König sollte so gerecht und weise sein, wie noch kein König vor ihm. Dieser König sollte ganz ohne Schuld sein und sein ganzes Leben für das Volk einsetzen. Er sollte sein Volk von aller Schuld befreien. Gott versprach, dass dieser König nicht nur über Israel herrschen sollte, sondern über alle Völker. Gott versprach, dass dieser König einmal für immer und ewig über die ganze Welt als König herrschen würde. Viele von den Juden, die nach Israel zurückgekehrt waren, vertrauten auf Gottes Zusage. Sie warteten darauf, dass Gott diesen König sendet. Sie warteten lange. All die Jahre herrschte über sie kein Nachkomme von David. Stattdessen waren es Könige anderer Völker, denen die Israeliten dienen mussten. Es herrschten über sie im Wechsel Könige der Griechen und Könige der Ägypter. Danach kam ein neues Weltreich auf, das Reich der Römer. Die Herrscher des römischen Reiches waren nun für lange Zeit die mächtigsten der ganzen Welt. Sie hatten auch in Israel die Oberherrschaft. Aber Gott bewahrte Sein Volk Israel, so dass es nicht unterging. Ungefähr 500 Jahre war es nun schon her, dass die Israeliten aus Babylonien zurückgekehrt waren. Da endlich machte Gott Seine Zusage, die Er ihnen gegeben hatte, wahr. Er ließ einen Nachkommen von David auf die Welt kommen, der für immer der König der ganzen Welt werden sollte.

Jesus, der höchste König, kommt in die Welt

Wie dieser König auf diese Welt kam, wer dieser König ist und was er für uns alle getan hat, davon möchte ich nun erzählen: Es ist heute ungefähr 2000 Jahre her, dass dies alles geschehen ist, von dem ich nun erzähle. Was damals geschah, ist ein großes Wunder; ein großes Geheimnis wurde offenbart. Es begann damit, dass Gott einen Engel zu einer israelitischen Frau sandte, die im Norden Israels lebte. Diese Frau hieß Maria. Sie war mit einem Mann verlobt, der ein Nachkomme von König David war, er hieß Josef. Noch bevor Josef Maria zur Frau nahm, sandte Gott einen Engel zu ihr. Der Engel sagte ihr, dass sie schwanger werden würde, und zwar ohne vorher mit ihrem Mann, Josef, zu schlafen. Sie sollte durch ein Wunder Gottes ein Kind empfangen, das keinen menschlichen Vater hat. Darum sollte das Kind, das sie zur Welt bringen sollte, Gottes Sohn genannt werden. Durch dieses Kind wollte Gott all Seine Zusagen erfüllen, die Er dem König David gemacht hatte. Maria vertraute dem, was Gott ihr durch den Engel mitteilte. Josef nahm sie zur Frau, schlief aber bis zur Geburt des Kindes nicht mit ihr. Als das Kind geboren wurde, nannte man es Jesus. Der Name „Jesus” bedeutet: Gott rettet!

Jesus erhebt den Anspruch, Gottes Sohn zu sein

Jesus wuchs bei seiner Mutter und seinem Stiefvater auf. Sie hatten ihre Freude an ihm, weil er ihnen gerne gehorsam war. Jesus war Gott treu in allen Dingen. Kein Mensch konnte Jesus eine Schuld nachweisen. Jesus erlernte einen Beruf, er wurde ein Hausbauer. Er heiratete nicht. Sondern als er ungefähr 34 Jahre alt war, begann er, öffentlich Gottes Wort zu verkünden. Was verkündete er den Leuten? Er sagte ihnen, dass Gott damit begonnen habe, Seine Zusagen zu erfüllen, die Er David gemacht hatte. Gott wolle den Menschen ihre Schuld vergeben, und der Retter, den Er senden wollte, der sei nun da. Jesus sagte den Leuten, dass Er der Retter sei, der Nachkomme von König David, den Gott versprochen hatte zu schicken. Jesus zog im Norden Israels von einem Ort zum anderen. Bald war Er so bekannt, dass viele tausend Menschen Ihn hören wollten. Er redete nämlich mit einer großen Vollmacht zu den Leuten. Sie merkten, dass wirklich Gott selbst durch Jesus zu ihnen sprach. Jesus sagte den Menschen, dass sie von ihren Götzen umkehren und genau darauf achten sollten, was Gott durch Jesus geschehen ließ. Jesus stellte durch viele Wunder unter Beweis, dass Er der Retter war, den Gott gesandt hatte. Einmal geschah es, dass die Leute einen Gelähmten zu Ihm brachten. Sie baten Jesus, Er solle den Gelähmten heilen. Jesus sah, dass der Gelähmte großes Vertrauen in Ihn hatte. Da sagte Jesus zu ihm, dass seine Schuld vergeben sei. Einige fromme Juden hörten, was Jesus dem Gelähmten sagte. Sie redeten untereinander darüber und waren der Ansicht, dass Jesus Gott verlästern würde. Denn Er setze sich an Gottes Stelle, da nur Gott allein die Schuld von Menschen vergeben könne. Jesus aber wusste, was sie dachten. Um ihnen zu zeigen, dass Er die Vollmacht hat, Schuld zu vergeben, machte Er den Gelähmten vollkommen gesund. Alle, die dabei standen, waren außer sich vor Staunen.

Jesus zeigt, dass Er der Herr über Leben und Tod ist

Jesus zog durch viele Dörfer. Überall verkündigte Er, dass Gott angefangen habe, durch Ihn, Jesus, Seine endgültige Herrschaft aufzurichten. Jesus tat auch viele Wunder: Er machte Blinde sehend, Er ließ taube Menschen wieder hören, Er machte todkranke Menschen wieder gesund. Jesus vertrieb auch viele böse Geister aus Menschen, die von ihnen besessen waren. Die bösen Geister konnten gegen Jesus nichts ausrichten. Er brauchte nur ein Wort zu sprechen, schon mussten sie die Flucht ergreifen. Sie hatten Angst vor Ihm, denn sie wussten, dass Er der Sohn Gottes ist, der viel mächtiger ist als sie. Jesus weckte sogar Tote wieder zum Leben auf. Einmal war ein junges Mädchen gestorben. Die Eltern weinten um ihr Kind und hatten alle Hoffnung aufgegeben. Jesus aber ging ans Bett des toten Mädchens. Er sprach zu ihm: „Steh auf!” Und das Mädchen wurde wieder lebendig. Jesus gab den Eltern ihre Tochter zurück.

Jesus soll umgebracht werden

Bald war Jesus auch in Jerusalem bekannt. Dort lebten die religiösen Führer der Juden. Sie ärgerten sich sehr über das, was Jesus den Leuten verkündete. Sie hielten Jesus für einen Gotteslästerer, denn Jesus forderte die Menschen auf, Ihm ihr Leben anzuvertrauen. Die religiösen Führer der Juden waren überzeugt, dass nur Gott diesen Anspruch erheben durfte, dass Ihm Menschen ihr ganzes Leben anvertrauen. Jesus nahm als Sohn Gottes tatsächlich in Anspruch, dieselbe Würde zu haben wie Gott. Er sprach von Gott als von Seinem Vater, mit dem Er in ewiger Gemeinschaft vereinigt war. Er sprach davon, dass Sein Vater, Gott, Ihn in die Welt gesandt hatte, um die Menschen von ihrer Schuld und vor dem ewigen Tod zu erretten. Dieser Anspruch ging den religiösen Führern der Juden zu weit. Für sie war Jesus ein Gotteslästerer. In ihren Augen hatte Er es verdient, mit dem Tod bestraft zu werden. Sie fingen auch bald an zu überlegen, wie sie Jesus festnehmen und umbringen könnten. Sie mussten dabei vorsichtig sein, weil viele Menschen aus dem Volk von Jesus begeistert waren. Jesus wusste, was die religiösen Führer in Jerusalem über Ihn dachten. Er wusste auch über ihre Pläne Bescheid; Er wusste, dass sie Ihn umbringen wollten. Daher hielt Er sich selten in Jerusalem auf.

Die Menschen verstehen nicht, wozu Jesus gekommen ist

Jesus kannte die Menschen. Er wusste, dass sie von Ihm begeistert waren, vor allem wegen Seiner vielen Wunder, die Er tat. Jesus wusste aber auch, dass die meisten Menschen in Israel nicht verstanden, warum Er gekommen war. Die Israeliten glaubten, dass Jesus als der versprochene königliche Nachkomme von David Seine Macht zeigen würde. Sie glaubten, dass Jesus gekommen sei, um die römischen Herrscher in Israel zu vertreiben. Sie glaubten, dass Jesus das Volk Israel zum mächtigsten Volk der ganzen Erde machen würde. Jesus würde der mächtigste König der ganzen Welt sein, der von Jerusalem aus über alle Völker der Erde regiert. Jesus wusste aber genau, wozu Sein Vater, Gott, Ihn in die Welt gesandt hatte. Jesus sollte Sein Leben für die Schuld der Menschen geben. Gott wollte den Menschen ihre Schuld vergeben. Deshalb sandte Er Seinen geliebten Sohn in die Welt. Er sollte für die Menschen sterben, Er sollte die gerechte Strafe für ihre Schuld auf sich nehmen. Jesus, der Sohn Gottes, war bereit, den Willen des Vaters zu tun, denn Er liebte Seinen Vater über alles, wie der Vater Seinen Sohn über alles liebte. Der Vater liebte auch die Menschen, deshalb wollte Er sie von ihrer Schuld erlösen. Jesus, der Sohn Gottes, liebte die Menschen genauso, wie Sein Vater es tat, und war bereit, für sie zu sterben. Das konnte kein Mensch in Israel verstehen. Jesus suchte sich daher unter den Israeliten 12 Männer aus. Die machte Er zu Seinen Jüngern. Sie glaubten an Jesus, und folgten Ihm, wohin Er auch ging. Jesus zog sich häufig mit ihnen zurück und erklärte ihnen den Grund, warum Er auf die Welt gekommen war. Sie konnten aber nicht begreifen, warum Er für sie leiden musste, um Gottes Herrschaft aufzurichten. Auch sie glaubten, dass Jesus durch Seine Macht die römischen Herrscher aus Israel vertreiben würde. Er würde der König über die ganze Welt werden und sie würden an Seiner Seite mit Ihm herrschen.

Jesus wird in Jerusalem gefangen genommen

Dann war es soweit. Jesus machte sich ein letztes Mal auf den Weg nach Jerusalem. Er sagte Seinen Jüngern: „Wir gehen jetzt nach Jerusalem. Dort wird man mich verraten, mich verspotten, mich zum Tod verurteilen und hinrichten. Aber nach drei Tagen werde ich vom Tod auferstehen.” Seine Jünger verstanden nicht, was Er damit sagen wollte. Es war ihnen verborgen. Dennoch gingen sie mit Jesus nach Jerusalem. Als Jesus in Jerusalem eintraf, begrüßten Ihn die Menschen mit großer Begeisterung. Sie feierten Ihn als den König, den Gott ihnen geschickt hatte, um sie von den Römern zu befreien. Die religiösen Führer der Juden suchten nach einer Gelegenheit, wie sie Jesus gefangen nehmen könnten, ohne dass das Volk es merkte. Es musste heimlich geschehen. Einer von den zwölf Jüngern von Jesus ging zu den religiösen Führern der Juden. Er war bereit, für eine Geldsumme zu verraten, wann und wo sie Jesus gefangen nehmen konnten. Er führte sie an den Ort, wo Jesus mit Seinen Jüngern war. Es war schon spät in der Nacht. Der Jünger, der Jesus verriet, begrüßte Jesus mit einem Bruderkuss. Daran konnten die religiösen Führer der Juden erkennen, dass die Gelegenheit nun gekommen war. Sie befahlen den Soldaten, Jesus gefangen zu nehmen. Jesus wusste, dass für Ihn nun die Zeit gekommen war, für die Menschen zu leiden und zu sterben. Er hatte große Angst vor dem, was Ihm bevorstand. Aber Er war entschlossen, den Willen Seines Vaters zu erfüllen. Er wusste, dass es keinen anderen Weg gab, um die Menschen von ihrer Schuld zu erlösen. Als die Soldaten Jesus ergreifen wollten, sprach Er nur ein Wort zu ihnen, und sie wurden alle zu Boden geworfen. Er sagte ihnen, dass sie Seine elf Jünger ziehen lassen sollten. Die Jünger versuchten Jesus zu verteidigen, aber Jesus verbot es ihnen. Als sich Jesus von den Soldaten fesseln ließ, flohen die Jünger.

Jesus wird zum Tod verurteilt

Jesus wurde noch in derselben Nacht zu den religiösen Führern der Juden gebracht. Sie hatten sich alle versammelt und wollten Jesus zum Tod verurteilen. Sie wussten, dass Jesus unschuldig war. Er hatte nichts Böses getan. Deshalb mussten sie sich überlegen, wie sie Jesus schuldig sprechen konnten. Der oberste unter den religiösen Führern der Juden stellte Jesus die Frage, ob Er für sich in Anspruch nehme, Gottes Sohn zu sein. Jesus sagte: „Ja, das tue ich!” Die religiösen Führer der Juden kamen daraufhin zu dem Urteil, dass Jesus Gott verlästert habe und des Todes schuldig sei. Jesus schwieg dazu. Sie spuckten Ihm ins Gesicht und schlugen Ihn mit Fäusten. Sie verhöhnten Ihn und machten sich über Ihn lustig. Jesus, der Sohn Gottes, ließ das alles mit sich geschehen. Die römischen Herrscher hatten den Juden verboten, Todesstrafen durchzuführen. Das durfte in Jerusalem nur der römische Herrscher entscheiden. Das wussten die religiösen Führer der Juden. Darum gingen sie mit Jesus am nächsten Morgen zum römischen Herrscher. Es war Freitagvormittag. Als sie mit Jesus dort eintrafen, kamen alle Bewohner Jerusalems zusammen. Alle Leute drängten sich und wollten sehen, wie die Sache ausgeht. Dem römischen Herrscher war es egal, welchen Anspruch Jesus erhoben hatte und ob Er Gott gelästert habe. Er wollte nur prüfen, ob Jesus die römische Herrschaft über Israel in Frage stellte. Das war nicht der Fall. Daher wollte er Jesus nicht zum Tod verurteilen. Um den religiösen Führern der Juden einen Gefallen zu tun, ließ er Jesus von seinen Soldaten auspeitschen. Die Soldaten waren dabei so grausam, dass sie Jesus halbtot schlugen. Der römische Herrscher wollte Jesus nun freilassen. Aber die religiösen Führer der Juden wiegelten die ganze Volksmenge auf. Sie schrien alle im Chor, dass Jesus gekreuzigt werden solle. Da gab der römische Herrscher nach. Obwohl er wusste, dass Jesus unschuldig war, übergab er Jesus den Soldaten, damit sie Ihn ans Kreuz nagelten.

Jesus wird ans Kreuz genagelt

Die Kreuzigung war eine grausame Todesstrafe. Jesus musste einen Holzbalken zu dem Ort tragen, an dem Er hingerichtet werden sollte. Er war durch die Auspeitschung und durch all die Schläge, die Er schon bekommen hatte, zu schwach. Ein anderer musste den Balken für Ihn tragen. Die Soldaten schleppten Jesus zum Hinrichtungsort. Dort legten sie Jesus nackt auf den Boden, zogen seine Arme über dem Holzbalken auseinander und schlugen je einen großen Nagel durch Seine Handgelenke in den Holzbalken. Dann zogen sie den Holzbalken, an dem Jesus hing, an einem senkrecht stehenden Holzpfahl nach oben. Als Jesus hoch genug hing, legten sie Seine Füße übereinander und nagelten sie am Holzpfahl fest. So hing Jesus festgenagelt am Holzkreuz. Er schrie vor Kummer und Schmerz. Viele Leute gingen an Ihm vorüber und verspotteten Ihn. Sie sagten, wenn Er wirklich Gottes Sohn sei, dann solle Er doch vom Kreuz heruntersteigen und Seine Macht zeigen. In der Nähe des Kreuzes standen die Jünger von Jesus und Seine Mutter. Sie waren alle von Trauer erfüllt, als sie Jesus am Kreuz hingen sahen. Jesus hing ungefähr drei Stunden am Kreuz, bis drei Uhr nachmittags. Dann starb Er.

Jesus stirbt und wird begraben

Ein reicher Mann aus dem jüdischen Volk, der Gott fürchtete, ließ sich den Leichnam Jesu von den Soldaten übergeben. Er reinigte ihn, salbte ihn und wickelte ihn in Leinentücher. Dann ließ er Jesus in eine Grabkammer legen, die der reiche Mann einst für sich selbst hatte fertigstellen lassen. Die Grabkammer wurde mit einem großen Stein verschlossen, so dass niemand in das Grab hineingehen konnte. Am nächsten Tag, am Samstag, war Ruhetag. In ganz Jerusalem war es still. Am darauffolgenden Morgen gingen einige Frauen, die Jesus nachgefolgt waren, zum Grab, in das Jesus hineingelegt worden war. Sie wollten den Leichnam von Jesus mit wohlriechenden Ölen einreiben. Jesus wird vom Tod auferweckt Gerade als sie zum Grab kamen, sahen sie, wie ein Engel vom Himmel herabkam und den Stein vom Grab wegrollte. Er sagte zu den Frauen, dass sie vor ihm keine Angst zu haben brauchen. Er wusste, dass sie den Leichnam von Jesus mit Ölen einsalben wollten. Er sagte zu den Frauen: „Jesus ist nicht hier! Er ist auferweckt worden, so wie Er es euch angekündigt hat. Kommt her und seht euch die Stelle an, wo Er gelegen hat!” Die Frauen blickten ins Grab, und das Grab war tatsächlich leer. Jesus musste vom Tod auferstanden sein. Aber sie konnten es immer noch nicht glauben. Die Frauen liefen vom Grab weg. Sie wollten den Jüngern davon berichten, dass sie das Grab leer gefunden hatten. Als sie auf dem Weg zu ihnen waren, stand plötzlich Jesus selbst vor ihnen. Sie warfen sich vor Ihm nieder und umfassten Seine Füße. Jesus sagte zu ihnen: „Habt keine Angst!” Jesus schickte die Frauen zu Seinen Jüngern. Sie sollten ihnen berichten, dass Er auferstanden sei. Die Frauen berichteten es den Jüngern, aber die glaubten ihnen nicht.

Jesus ist für unsere Schuld gestorben

Am Abend desselben Tages erschien Jesus Seinen Jüngern. Er zeigte ihnen Seine durchbohrten Hände, damit sie nicht glaubten, Er sei nur ein Geist. Er war es wirklich, Jesus, ihr Herr. Er war leiblich von den Toten auferstanden mit einem unvergänglichen menschlichen Leib, über den der Tod keine Macht hat. Die Jünger wurden von großer Freude erfüllt, als sie Jesus sahen und Er zu ihnen sprach. Jetzt verstanden sie, warum Gott Seinen Sohn gesandt hatte. Und Jesus erklärte es ihnen noch einmal. Gott hatte Jesus, Seinen Sohn, von den Toten auferweckt. Gott hat damit bestätigt, dass der Tod von Jesus ein wirksamer Opfertod gewesen ist, durch den wir von unserer Schuld erlöst werden. Jesus hat durch Seinen Tod die Strafe auf sich genommen, die wir wegen unserer Schuld verdient haben. Gott vergibt jedem Menschen seine Schuld, wenn er Jesus, dem Sohn Gottes, sein Leben anvertraut und Ihn als Herrn über sein Leben annimmt. Jesus ist wirklich der eine Nachkomme von David, den Gott versprochen hatte zu senden. Jesus ist der wahre König, der für immer über die ganze Welt regiert. Er regiert auch jetzt noch unsichtbar.

Jesus kommt bald wieder

Aber Jesus kommt bald wieder mit großer Macht und Herrlichkeit. Dann wird Er alle, die nicht auf Ihn vertrauen, für immer von sich stoßen. Aber alle, die Ihm ihr Leben anvertraut haben, die wird Er dann zu einem neuen Leben leiblich auferwecken. In diesem neuen Leben werden sie für immer mit Gott, dem Vater und Jesus, Seinem Sohn, vereint sein. Sie werden Gott, den Vater, und Seinen Sohn Jesus, den Retter, loben und preisen. Sie werden Ihm mit großer Freude dienen und Ihn anbeten. Gott wird sie Seine wunderbare Liebe und Gnade erfahren lassen.

Jesus gibt Seinen Jüngern einen Auftrag

Jesus war noch 40 Tage lang sichtbar bei Seinen Jüngern. Er gab ihnen den Auftrag, allen Menschen die Botschaft zu verkünden, dass Jesus für unsere Schuld gestorben ist und dass Gott Ihn von den Toten auferweckt hat. Dann kehrte Jesus zu Seinem Vater, zu Gott, zurück in den Himmel. Er regiert jetzt unsichtbar über die Welt. Seine Herrschaft breitet sich jetzt dadurch aus, dass Menschen verkündigt wird, was Jesus für sie getan hat. Indem sie Ihm ihr Leben anvertrauen, übernimmt Jesus die Herrschaft über ihr Leben. Er wird ihr König und sie dienen Ihm. Die Jünger fingen damit an, den Menschen in Jerusalem zu verkünden, was Gott durch Jesus getan hat. Von Jerusalem aus breitete sich die Botschaft von Jesus in ganz Israel aus. Es kamen viele tausend Menschen in Israel zum Glauben. Dann kam die Botschaft von Jesus auch zu den Menschen aus anderen Völkern. Dort kamen noch viel mehr Menschen zum Glauben an Jesus. An vielen Orten bildeten sich feste Versammlungen von Menschen, die ihr Leben Jesus anvertraut haben. Sie trafen sich fast jeden Tag und lebten miteinander zusammen wie eine Familie. Bald nannte man die Menschen, die an Jesus glaubten „Christen”. Viele Christen mussten für ihren Glauben an Jesus Anfeindungen von Menschen erdulden, die nicht an Jesus glaubten. Viele Christen sind gezwungen worden, ihren Glauben an Jesus zu verleugnen. Aber die Liebe von Jesus hatte sie erfüllt. Sie ließen sich lieber hinrichten, als dass sie verleugneten, dass Jesus ihr Herr sei.

In der ganzen Welt glauben Menschen an Jesus

So ist die Botschaft von Jesus, dem Retter der Menschen, über die ganze Welt ausgebreitet worden. Millionen von Menschen, überall auf der Welt, glauben heute, dass Jesus der Sohn Gottes ist, der Sein Leben für uns gegeben hat. Viele Menschen haben ihr Leben aber noch nicht Jesus anvertraut. Viele wollen es nicht. Aber viele haben noch nie von ihm gehört. Bis Jesus wiederkommt, werden die Menschen aufgerufen, sich von ihren Götzen abzuwenden. Jesus Christus fordert sie auf, dass sie Ihm ihr Leben anvertrauen, bevor Er wiederkommt und Gericht über sie hält. Jetzt habe ich Ihnen vieles vom christlichen Glauben erzählt. Schön, dass Sie bis zum Schluss gelesen haben. Wir wünschen uns auch für Sie, dass Sie Christen werden. Wir wünschen Ihnen, dass Sie erkennen, wer Jesus ist. Er hat Sein Leben für Sie gegeben, um Sie von Ihrer Schuld zu erlösen. Jesus ist für Ihre Schuld am Kreuz gestorben. Dort hat Er die Strafe auf sich genommen, die Sie verdient haben. Das hat Jesus für Sie getan, weil Er Sie liebt. Wir wünschen Ihnen, dass Sie in all Ihrer Not die Hilfe bekommen, die Sie brauchen. Das ist unser Gebet zu Gott, dem Vater und Seinem Sohn Jesus Christus.